Habt ihr auch so viel Herbstlaub, das ihr von eurem Rasen harken müsst? Viele Gartenbesitzer sammeln das Laub in Säcken, diese werden von der Gemeinde abgefahren und das Laub wird zentral kompostiert. Im nächsten Frühjahr kaufen dann die gleichen Gartenbesitzer Kompost in Säcken von der Stadt oder Gemeinde. Viel sinnvoller ist es doch, das Laub im eigenen Garten zu kompostieren. Und das geht sehr einfach.
Bisher habe ich das Laub einfach mit auf den Komposthaufen getan oder auf den Beeten verteilt. Diesen Herbst versuche ich es mal mit der Laubkompostierung. Verrottetes Laub soll eine feine Erde ergeben, die ich im Frühjahr gut zur Anzucht von Gemüse und Blumen gebrauchen könnte. Einen Versuch ist es wert.
Einfache Lösung aus Kaninchendraht
Es gibt extra Laubkomposter zu kaufen, ich habe mich für die günstigere Veriante aus Kaninchendraht entschieden, den ich zu einer Rolle mit etwa 80 Zentimeter Durchmesser geformt habe. Der Komposter steht direkt auf der Erde und ist nach unten hin offen. Mit zwei Bambusstäben habe ich das Ganze fixiert. Dann einfach das Laub reinfüllen. Das stammt bei uns vor allem von Obstbäumen, Schwarzerlen und Hainbuchen.
Meine Mischung
- Laub (Eiche, Kastanie, Walnuss eignen sich wegen des hohen Säuregehalts der Blätter nicht)
- Über jeder Schicht eine Schaufel Urgesteinsmehl
- Etwas reifen Kompost
- Wer hat, kann auch Kompost- oder Regenwürmer mit reingeben, um die Besiedelung zu beschleunigen.
Ich möchte Anzuchterde gewinnen, die sollte nährstoffarm sein. Wenn ihr den Kompost im Gemüsebeet für Starkzehrer verwenden möchtet, könnt ihr das Laub durch die Zugabe von Hornspäne, Brennesseljauche und/oder Pferdemist aufpeppen.
Ein bisschen Geduld müsst ihr mitbringen, der Laubkompost soll ein Jahr bis zwei Jahre bis zur Reife brauchen. Aber ihr habt eine natürliche Ressource eures Gartens genutzt und müsst keine Erde mehr kaufen.