Fußballrasen adé … Annika hat es endlich geschafft, ihre drei Männer davon zu überzeugen, dass zu einem Garten nicht nur Fußballtore und Trampoline gehören, sondern auch ein Blumenbeet. Das neu angelegte Beet soll die Terrasse mit Blüten und Gräsern einrahmen. Ziel ist es, einen gemütlichen Sitzplatz zu schaffen und dem Garten insgesamt mehr Tiefe zu geben.
Das Beet reicht über die gesamte Länge der Terrasse, ist also fast fünf Meter lang und einen Meter tief. Die Sonne scheint hier nur für ein paar Stunden am Tag und der Boden ist häufig sehr feucht. Der Bereich vor der Hecke liegt sogar dauerhaft im Schatten.
Mit einer langen Einkaufsliste sind Annika und ich in zwei Gärtnereien auf Pflanzensuche gegangen und zum Glück auch fündig geworden. Nur die Akeleien gab es leider nicht mehr.
Annika wünscht sich eine Bepflanzung vor allem in Weiß, dazu ein paar blaue Farbtupfer. Rund ums Jahr soll etwas blühen, Immergrüne und schöne Fruchtstände sollen das Beet auch im Winter lebendig halten. Blattschmuckstauden wie die Funkie und Purpurglöckchen sind auch außerhalb ihrer Blütezeit attraktiv. Wegen des Standortes durften nur Pflanzen für schattige und halbschattige Bereiche in den Einkaufswagen. Es gab tatsächlich auch nur einen Spontankauf: ein rot belaubter Bartfaden, in den Annika sich verliebte und der zum Glück prima ins Pflanzkonzept passt.
Ins Beet eingebunden werden muss auch ein schon vorhandener kleiner Exot: ein Eukalyptusbäumchen, das bisher nur 40 Zentimeter hoch ist und eher zart aussieht, laut Pflanzbeschreibung aber noch ordentlich Potenzial nach oben hat. Mal schauen, wie der Kleine sich entwickelt …
Beet vorbereiten … Ein Spaten zum Auflockern des verdichteten Bodens und zwei Säcke Pflanzerde kamen zum Einsatz, um den Neuankömmlingen zu einem guten Start zu verhelfen.
Anprobe … Um ein Gefühl für die Ausgewogenheit der Bepflanzung zu bekommen, schieben wir erst mal Töpfe hin und her. Irgendwann sieht alles stimmig aus und jeder hat genug Platz, sich zu entwickeln.
Und dann ab ins Beet: So sieht die schattige Ecke hinter der Thujahecke aus. Hier wächst eine weiße Hortensie, die in ihrer Ecke ungestört in die Breite wachsen darf. Gegenpol an der rechten Seite ist eine weißrandige Funkie. Diese beiden großen Pflanzen blühen im Hochsommer. Als Fußfolk dienen früh blühender weißer Gedenkemein und Waldmeister. Sie werden sich weiter ausbreiten und – so ist es gedacht – bald den Boden bedecken. Als Dritter im Bunde soll noch Bärlauch dazukommen, der im Mai hübsche weiße Kugelblüten trägt und den man sogar essen kann.
Im langen Beet wachsen drei Buchsbäumchen, die zusammen mit drei Schneemarbeln eine immergrüne Insel im Beet bilden. Immergrün sind auch drei Purpurglöckchen mit hellem Laub. Sie blühen cremeweiß. Die Immergünen sollen im Winter das Beet lebendig halten und ein Blickfang vom Sofa aus sein.
Als höher werdende Stauden stehen außer der Hortensie und der Funkie noch ein weiß blühender Bartfaden und eine weiße Herbstaster im Beet. Für monatelange Blütenfülle sorgen drei robuste Storchschnäbel in Weiß und Lilablau, ein Schleierkraut sowie drei Frauenmäntel. Diese eher in die Breite wachsenden Pflanzen sollen mit ihren Blättern die Kanten des Beetes überwachsen.
Den Abschluss bildet der Eukalyptus mit seinem silbrigen Laub, ein wenig die Wundertüte des Beetes. Wenn er etwas größer geworden ist, soll er unterpflanzt werden.