Meine Symphathie gehört den kleinen, unscheinbaren Blümchen, die man gern mal übersieht. Trotz des zarten Äußeren sind sie widerstandsfähig und wissen, was sie wollen. Einige Vertreter dieser Gattung wachsen auch in meinem Garten. Manche habe ich gepflanzt, andere sind mir einfach zugelaufen. Sie sind herzlich willkommen.
Egal, ob es sich um “Unkräuter” handelt, wie das Gänseblümchen oder das Scharbockskraut, oder um zarte Zwiebelpflanzen oder Stauden-Vertreter wie das Balkan-Buschwindröschen oder das Frühlings-Gedenkemein, sie haben eins gemeinsam: Sie entscheiden meist selbst, wo sie wachsen möchten. Gänseblümchen im Rasen habe ich mir immer gewünscht. Als wir noch einen Schrebergarten hatten, habe ich einmal versucht, Gänseblümchen aus dem Rasen meiner Eltern dorthin überzusiedeln. Leider sind die Pflänzchen schnell wieder verschwunden. Vermutlich müssen einem Gänseblümchen freiwillig zulaufen.
Vergissmeinicht samen sich großzügig aus, ihre Samen werden auch durch Ameisen verschleppt und tauchen so an unerwarteten Stellen im Garten auf. Meistens sind diese Stellen aber gut gewählt. Nicht so gern habe ich Vergeissmeinicht in meinem Hochbeet: Es sieht so hübsch aus, dass ich es nicht über mich bringe, die Pracht herauszureißen und das Aussäen der eigentlich fürs Beet vorgesehen Pflanzen verschiebe. Hübsche Blüten hat auch der Bärlauch und erfüllt damit gleich zwei Funktionen im Garten: Erst kann man seine Blätter essen, dann erfreut man sich an seinen Blüten.
Das Thema Löwenzahn
Und dann noch der Löwenzahn … Bei ihm bin ich hin und her gerissen. Im April, wenn ganze Wiesen gelb gesprenkelt sind, sieht das einfach toll aus. Es gehört zum Frühling dazu. Auch im eigenen Rasen sehen einzelne Blüten hübsch aus – aber dabei bleibt es leider nicht. Irgendwann ist der Rasen voller Löwenzahn-Rosetten, deshalb steche ich doch regelmäßig Pflanzen heraus. Für Nachschub ist eh gesorgt.
Übrigens: Die meisten dieser Blüten werden auch von Insekten geliebt und bereichern deren Speiseplan gerade im Frühling umgemein.