Pflanzen, die ich mag: Römische Minze

Heute mache ich das erste Mal bei einer Blogparade mit, wow. Unter dem Motto “Hey, wer bist denn Du?” sammelt die Gartenfachfrau Gunhild Rudolph künftig einmal im Monat Porträts von Lieblingspflanzen. Hier erklärt Gunhild, wie die Blogparade zu den Wilden Botanicals funktioniert.

Und das ist meine Wahl für diesen Monat: Römische Minze!

Römische Minze im November
  • Botanischer Name: Calamintha species ‘Hadrian’
  • Familie: Lippenblütler
  • Herkunft: Italien
  • Standort: mag eigentlich Sonne, wächst bei uns aber auch im Halbschatten und sogar im Schatten
  • Besonderheiten: winterhart, robust, hat zurecht den Ruf, sich stark zu versamen, gibt sich mit jeder Pflasterfuge zufrieden, Bienenweide, lange Blütezeit

Warum diese Pflanze?

Zuerst ein Geständnis: Ich musste erst googlen, welche Art der Minze wir da eigentlich genau im Garten haben. Sie ist bei uns allgegenwärtig und läuft seit Jahren so unauffällig mit. Doch seit ein paar Tagen bin ich beeindruckt, weil mehrere Exemplare immer noch unverdrossen blühen. Die oben gezeigte Pflanze ignoriert, dass inzwischen tiefster Herbst ist und blüht einfach immer weiter. Und das trotz ihres nicht gerade idealen Standortes (den hat sie sich allerdings selbst zuzuschreiben, denn wie alle Minzen in unserem Garten außer der allerersten wurde sie dort weder hingepflanzt noch eingesät 😉 Sie wächst also fröhlich im Kies neben unserem Brennholzregal auf der Abstellfläche für die Fahrräder. Dass es dort zugig ist, ab und zu die Fahrradreifen bedrohlich nahe vorbeirollen und nur im Sommer ein paar Sonnenstrahlen dort landen, ist ihr offensichtlich egal.


Baby-Kräuterbeet

Ich mag einfach diese Pflanzen, die durch den Garten wandern und selbst entscheiden, wo sie wachsen möchten. So entstehen oft Arrangements, die ich selbst nicht so geplant hätte, die aber ihren eigenen Charme haben. Dazu gehört die Kombination oben, hier hat sich die Minze mit Thymian zusammengetan und die beiden haben sich für ihr Mini-Kräuterensemble den Platz in einer Fuge neben unserer Haustür ausgesucht. Ich finde es irgendwie rührend.

Neben ihrem Freiheitsdrang gefällt mir auch der Geruch der Minze. Da sie bei uns viel in der Einfahrt oder neben der Tür wächst, lässt es sich gar nicht vermeiden, dass wir auch mal drauftreten – und dann verbreitet sich der frische Minzduft. Praktisch ist es auch, immer Minze fürs Kochen parat zu haben. Und dann ist sie natürlich eine tolle Bienenpflanze, besonders die Hummeln stürzen sich auf die Blüten.

Es gibt übrigens viele unterschiedliche Minzarten und -sorten. Und die Römische Minze gehört gar nicht zur Familie der echten Minzen (Mentha), sondern zu den Bergminzen (Calamintha). Egal. Allen ist gemein, dass sie Würzkräuter sind, super in naturnahe Gärten passen, einen eigenen Kopf haben, toll blühen und die Insekten erfreuen. Sehr sympathisch!


Eine ganze Webseite über Minze gibt es hier.

2 Kommentare

Schreibe einen Kommentar

Deine E-Mail-Adresse wird nicht veröffentlicht. Erforderliche Felder sind mit * markiert